Warum Homöopath werden?
Dass die Wirkung von homöopathischen Arzneien eine Realität ist, die man als Arzt mit halbwegs wachen Sinnen einfach nicht ignorieren kann und darf, begriff ich im Laufe des Medizinstudiums. Und ich verstand bald, dass es einer mindestens so großen Anstrengung bedarf, die Kunst der klassischen Homöopathie zu erlernen, wie die Schulmedizin, wenn nicht sogar einer größeren.
Selbstverständlich schätze ich Leistungen der Schulmedizin, allen voran die Möglichkeiten der Diagnostik. Eine hochentwickelte Notfall- und Intensivmedizin kann in Extremsituationen lebensrettend sein, und manchmal ist die Chirurgie die einzige Option.
Letztendlich aber war die Homöopathie für mich die stärkste Motivation, Arzt zu werden. Es war sehr ermutigend, in vielen Einzelfällen mitzuerleben, dass chronische Krankheiten tatsächlich heilbar sind. Eine Tatsache, die heute noch von den meisten Ärzten für eine Utopie gehalten wird.
Es wurde mir klar, dass dauerhafte Heilung NICHT durch Medikamente erzielt werden kann, die nur dazu dienen, den Organismus in Teilen zu unterdrücken bzw. "auszutricksen".
Wenn echte Heilung gelingen soll, so muss die weitaus unterschätzte angeborene Selbstheilungstendenz in geeigneter Weise stimuliert werden. Und genau das geschieht mithilfe der gezielt eingesetzten homöopathischen Arznei.
Mein beruflicher Weg
Ursprünglich wollte ich ja Chemiker werden. Von meinem zehnten Lebensjahr an wollte ich wissen, woraus die Dinge bestehen und was ihre kleinsten Teile sind. Nach der Matura war klar, dass ich Chemie studieren würde. Dann, nach einem Wechsel von der Technischen Universität an die BOKU, kam ich mit der "Chemie des Lebendigen" in Berührung. Schließlich aber erwachte das große Interesse am lebenden Organismus bzw. am Menschen selbst, und so kam ich endlich bei der Medizin an.
Die Chemie lehrt uns, dass es substanzvermittelte Wirkungen gibt.
Die Physik lehrt uns, dass es auch nichtstoffliche Wirkungen gibt.
Und schließlich zeigt uns die Homöopathie, dass es in der Heilkunst spezifische Wirkungen gibt, die ebenfalls nicht an das Vorhandensein einer Wirksubstanz, wohl aber einer "Wirkinformation" gebunden sind. Das ist eine verblüffende Erkenntnis!
Curriculum:
- Nicht abgeschlossenes Studium der Chemie (TU), ebenso Biotechnologie (BOKU), zusammen 7 Semester
- Medizinstudium an der Universität Wien
(jetzt "Medizinische Universität Wien"),
ein Auslandssemester an der Universitat d'Alacant (Alicante, Spanien) - Neurologische Doktorarbeit zum Parkinson-Syndrom, betreut von Prof. Lüder Deecke
- Lehrpraktika in neurologischer sowie orthopädischer Kassenpraxis in Wien
- Halbes Jahr Assistenzarzt in Deutschland
an orthopäd. Reha-Klinik und an Abteilung für Anästhesie - Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin in öffentlichen Wiener Krankenhäusern:
- - ein Jahr im Psychiatrischen Zentrum Baumgartner Höhe
- - drei Jahre im Krankenhaus Hietzing
- - ein halbes Jahr im Unfallkrankenhaus Meidling
- Notarztdiplom der Österreichischen Ärztekammer
- Berufsbegleitend 4jährige Ausbildung in
Klassischer Homöopathie:
Diplom der International Academy of Classical Homeopathy
(Leitung: Prof. George Vithoulkas / Dr. Christian Kauf) - Jahrgang 1971, verheiratet, 4 Kinder